Über den Griechen Stefanos Tsitsipas, immerhin die Nummer vier Welt, wurde vor den Australian Open kaum gesprochen. Transportiert er seine Form in die finale Phase des Turniers, scheint der erste Grand-Slam-Titel realisierbar.
Stefanos Tsitsipas als Underdog zu bezeichnen würde Können und Status des Griechen nicht gerecht werden. Und doch fiel sein Name vor Beginn der Australian Open selten, als es darum ging, den engsten Favoritenkreis für das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres zu benennen. Daniil Medwedew, Alexander Zverev – oder etwa doch Rafael Nadal?
Sie alle wurden vor eineinhalb Wochen noch höher eingestuft als der Weltranglistenvierte, der sich von den Nebengeräuschen nicht beeindrucken ließ. „Ich habe den Medien und Experten wenig Aufmerksamkeit geschenkt, um ehrlich zu sein“, erklärte Tsitsipas, der dieser Tage fokussiert wie noch nie zuvor wirkt. In seinem Achtelfinale gegen Taylor Fritz merkte er für einige Sekunden nicht, dass er den Satz gewonnen hatte, so sehr war er im sprichwörtlichen Tunnel.