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Finanzbildung: Selber denken ist in Österreich nicht erwünscht

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Die Diskussion um die Behaltefrist bei Wertpapieren nimmt eine skurrile, typisch Österreichische Form an. Die erste Sitzung des Nationalen Finanzbildungsrates war ziemlich ernüchternd.

Während die Finanzwelt gestern gebannt auf die Entscheidung der US-Notenbank Fed wartete und die Börsen eine - kurze? - Verschnaufpause einlegten, gab es auch in Österreich einige interessante Ereignisse. Da hat etwa der Nationale Finanzbildungsrat seine erste Sitzung abgehalten. Bekanntlich ist es mit der Finanzbildung in Österreich nicht weit her. Wenns ums Sparen geht, dann ist man mehr als ängstlich und hortet das Geld auf dem Sparbuch. Beim Schuldenmachen ist dafür kein Risiko zu hoch. Remember: Schweizer-Franken-Kredite und so. Egal. Nun gibt es Gott sei Dank den Finanzbildungsrat, da sitzen lauter kompetente Leute drinnen, etwa Notenbank-Gouverneur Robert Holzmann, Finanzminister Magnus Brunner, natürlich die Sozialpartner und viele mehr. Kann nichts mehr schiefgehen.

Apropos schiefgehen: Auch ÖVP-Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm sitzt im Finanzbildungsrat und spricht sich für eine „fundierte Finanzbildung“ an den Schulen aus. Derzeit würden „viele junge Menschen ihr Wissen aus Netflix und ,Wolf of Wall Street'  beziehen“, sagte sie und meinte: „Junge Menschen müssen wissen, was die Ratenfinanzierung des Handys und der Besitz von Wertpapieren bedeutet."

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