Pizzicato

„Bastis“ zweites Leben

Als Gaudibursch, Hallodri und Schlawiner hat es der „Basti“ nebenher zu Ruhm, Reichtum, und Popularität gebracht.

Mit 37 Jahren und angegrauten Schläfen ist der Neo-Papa inzwischen dabei, sich zu diversifizieren und zu Markte zu tragen. Damit kein Missverständnis aufkommt: Die Rede ist von Bastian Schweinsteiger, Ex-Fußballer und Held von Rio, Meister und Weltmeister aus dem oberbayerischen Oberaudorf, hart an der Tiroler Grenze.

Mit seinem Skifahrer-Spezi Felix Neureuther und als Fußballzwilling im Duo Schweini & Poldi eroberte er die Herzen der Fans und selbst das der Angela Merkel. Wie er mit weiblicher Begleitung, die er als seine Cousine ausgab, nächtens im Whirlpool von Bayern München planschte; wie er dem – vermutlich geimpften – serbischen Tennisstar Ana Ivanović einen romantischen Heiratsantrag machte; und wie er à la George Clooney eine Traumhochzeit in Venedig feierte: All das lässt sich in der Schmonzette „Einer von euch“ nachlesen. Wirklich einer wie wir? Wer hat schon die Chuzpe, den Schweizer Starschriftsteller Martin Suter dafür zu engagieren?

Es hagelte üble Verrisse. Auch beim Ausflug in die USA war ihm der Erfolg versagt geblieben. Als Fußball-Analytiker in der ARD hat „Basti“ – um im Sportjargon zu bleiben – „Luft nach oben“. Für das Leben nach dem Gipfel braucht es einen langen Atem. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2022)

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