Gastkommentar

Über grüne Kernkraft und die deutschen Geisterfahrer

FRANCE-ENERGY-NUCLEAR-EDF
FRANCE-ENERGY-NUCLEAR-EDFAPA/AFP/JEAN-PHILIPPE KSIAZEK
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Es geht beim Streit um die Frage, ob Atomkraft grün ist, nicht nur um Ideologien, sondern um ganz viel Geld.

Die EU hat mit ihrer Taxonomieverordnung aus dem Jahr 2020 einen Weg gefunden, die mächtigen Hebel der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine Lenkung des Kapitalmarktes einzusetzen, indem sie die EZB veranlasst, die Zinskosten für grüne Investitionsprojekte herunter zu subventionieren. Viele Politiker Europas haben applaudiert, besonders die Politiker der grünen Parteien der deutschsprachigen Länder. Doch nun hat die EU-Kommission unter dem Druck Frankreichs zu ihrem Entsetzen beschlossen, dass auch die Kernkraft als grüne Energie klassifiziert wird.

Die grünen Parteien, die aus der Anti-Atom-Bewegung entstanden sind, hätten nie im Leben daran gedacht, dass die verfemte Kernkraft nun auf einmal wieder hoffähig wird, und das auch noch unter ihrem eigenen Firmenlogo. Größer hätte die Schmach nicht sein können.

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