UKRAINE-RUSSIA-CONFLICT
Kriegsgefahr im Osten

Ukraine: Vom Amoklauf eines Rekruten und dem Zustand einer Armee

Ein junger Soldat der Nationalgarde wurde gemobbt und misshandelt und rächte sich per Kalaschnikow: Er erschoss fünf Kameraden und Offiziere, mehrere andere wurden verletzt. Generell kracht es im System der ukrainischen Streitkräfte auf so mancher Ebene.

Artemij Rjabtschuk wurde monatelang von seinen Kameraden während der militärischen Ausbildung gemobbt. Laut der Abgeordneten Julia Jazyk soll der Rekrut der Ukrainischen Nationalgarde nur darauf gewartet haben, endlich eine Kalaschnikow zu erhalten.

Als es in der Nacht zum Donnerstag auf dem Gelände der Raketenfabrik „Piwdenmasch" in der ostukrainischen Millionenstadt Dnipro (früher: Dnipropetrowsk) endlich soweit war, zögerte er keinen Augenblick: Er nahm das Sturmgewehr und mähte zehn Kameraden und einen Wachmann nieder. Fünf Nationalgardisten, darunter zwei Offiziere, starben sofort. Die übrigen wurden verletzt, zwei davon lebensgefährlich.


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