Unteres Belvedere

Dalís Freude am offensichtlich Unbewussten

Salvador Dali
Salvador DaliSalvador Dalí, Gala-Salvador Dalí Foundation
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Die opulent inszenierte Eröffnungsausstellung in der Orangerie fokussiert sich auf nur zehn Jahre des jungen Salvador Dalí. Der von Sigmund Freud träumte. Und ihn 1938 in London auch traf.

In welches Boudoir begeben wir uns hier? In welchen Uterus? Oder, freudianisch interpretiert, in welches phallische Organ? In tiefem Rot ist diese erste Ausstellung gehalten, mit der das Untere Belvedere nach eineinhalb Jahren Umbau den Betrieb wieder aufnimmt. Im langen Schlauch der Orangerie wird ein sehr spezielles Kapitel der Kunstgeschichte speziell opulent beleuchtet: Die Obsession, die der junge Salvador Dalí in Bezug auf Sigmund Freud gepflegt hat.

Mit 22 begann er als aufmüpfiger Kunststudent in Madrid mit seinen Kommilitonen Luis Buñuel und Federico García Lorca die Freud-Lektüre, die „Traumdeutung“ wurde ihm zur theoretischen Entschuldigung dafür, sein Innerstes öffentlich zu machen. 1938, über zehn Jahre später, endete diese Phase mit der Erfüllung seines Wunsches – der Begegnung mit Freud im Londoner Exil, eingefädelt von Stefan Zweig. Ein Treffen, das Dalí ernüchterte und den ein halbes Jahrhundert älteren, schwerkranken Freud zumindest zu unterhalten schien.

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