Hit von 1994

"Mädchen" neu aufgelegt: "Hand am Arsch - weil ich ein Mädchen bin"

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Lucilectric sang 1994 von den Vorteilen, ein Mädchen zu sein. Die neue Interpretation von Yaenniver handelt von sexuellen Übergriffen.

Die deutsche Sängerin Jennifer Weist bringt mit dem heutigen Freitag eine neue Version des Lucilectric-Hits „Mädchen" von 1994 heraus - zusammen mit Lucilectric-Sängerin Luci van Org. Im gut gelaunten Original ging es um die Vorteile, ein Mädchen zu sein - und sich zu nehmen, was man will. Lucilectrics Song wurde dadurch zu einer Hymne der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen. Die neue Version, die unter dem Pseudonym Yaenniver erscheint, hat die Leichtigkeit des Originals verloren: Stattdessen beschäftigt sich der Song mit alltäglichen sexuellen Übergriffen, denen Frauen ausgesetzt sind: „Fremde Hände, fremder Schweiß, lass mich mal vorbei“, heißt es darin. Noch deutlicher wird Weist, Mitglied der Band Jennifer Rostock, im Refrain: „Hand aufs Glas, wenn ich feiern geh – weil ich ein Mädchen bin“ und „Hand am Arsch, wenn ich feiern geh - weil ich ein Mädchen bin“. 

Auch in der neuen Version kommt sie „rüber, Mann, und setz mich zu dir hin“, doch aus anderen Gründen: Sie ist nicht auf ein sexuelles Abenteuer aus, sondern hat „alles im Blick und nicht dich im Sinn“. Gleichstellung wird ebenfalls thematisiert: „Du sagst, wir sind gleich und du meinst, das reicht - weil ich ein Mädchen bin und du nicht weißt, was das heißt.“ 

"Mädchen“ ist die fünfte Singleauskopplung aus Yaennivers erstem Solo-Album "Nackt", das am 18. Februar 2022 erscheint.

(her/APA/dpa)

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