Grüner Pass

Ablaufdatum der Impfzertifikate könnte verschoben werden

Hunderttausende Impfzertifikate würden mit 1. Februar ihre Gültigkeit verlieren und damit keinen gültigen 2-G-Nachweis mehr darstellen.
Hunderttausende Impfzertifikate würden mit 1. Februar ihre Gültigkeit verlieren und damit keinen gültigen 2-G-Nachweis mehr darstellen.(c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Ursprünglich war vorgesehen, dass eine zweifache Impfung ab 1. Februar nicht mehr neun, sondern nur noch sechs Monate gültig ist. Nun steht eine Verschiebung oder eine Übergangsfrist im Raum.

Mit 1. Februar wird die Gültigkeit der Corona-Schutzimpfung nach dem zweiten Stich von neun auf sechs Monate verkürzt. Davon betroffen sind aus heutiger Sicht noch 323.621 Personen, die noch keinen Booster erhalten haben und ab kommenden Dienstag somit keinen gültigen 2-G-Nachweis mehr haben. Doch möglicherweise wird der Stichtag verschoben oder eine Übergangsfrist eingeführt. Derzeit sei man in dieser Frage "in finaler Abstimmung", hieß es aus dem Gesundheitsministerium.

Details dazu soll es erst am Freitagnachmittag geben. Da tagt auch die gesamtstaatliche Krisenkoordination Gecko, auch sie soll sich mit der Verschiebung des Stichtags beschäftigen. Zuletzt wurde am Ablaufen der Zertifikate immer mehr Kritik laut. In Kraft treten soll die Verkürzung des Grünen Passes nach zwei Impfungen bereits in vier Tagen.

Erinnerungsschreiben und Push-Meldungen

Erstmals kommuniziert wurde diese Maßnahme im November 2021. Doch das dürften noch nicht alle Betroffenen mitbekommen haben. Das Ministerium wies darauf hin, dass betroffene Personen unter anderem in der App des Grünen Passes mittels Push-Meldungen über die Änderung informiert worden seien - wer Push-Notifications deaktiviert hat, hat diese Nachricht jedoch nicht bekommen.

Das Ministerium wies auch darauf hin, dass "laufend" Erinnerungsschreiben für die dritte Impfung ausgesendet werden, auch darin wird auf die Verkürzung hingewiesen. Anfang Februar - also nach der Verkürzung und nach Inkrafttreten der Impfpflicht - soll es auch Postwurfsendungen an alle Haushalte eben zur Impfpflicht geben, in der die Verkürzung von neun auf sechs Monate kommuniziert wird.

Nehammer: „Auf Agenda des Gesundheitsministers"

Vor zwei Wochen waren noch 897.000 Personen vom Ablaufen der Zertifikate betroffen, Anfang Jänner rund 989.000 Menschen. Das bedeutet, dass sich eine beachtliche Zahl der Betroffenen die Auffrischung geholt haben.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) sagte am Freitag am Rande einer Pressekonferenz, dass das Problem bekannt sei und der zuständige Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) derzeit an einer Lösung arbeite. "Ich bin dafür, dass es funktioniert, und was dafür notwendig ist, muss getan werden. Aber ich mische mich jetzt nicht unmittelbar in die Agenden des Gesundheitsministers ein", sagte Nehammer. Wenn es notwendig sei, könne man "noch an Schrauben drehen", ob es eine Verschiebung geben wird, werde gerade verhandelt. "Aber das Prinzip, das dahinter steht, müssen wir unbedingt aufrechterhalten", meinte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne).

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(APA)

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