Briefing
Was Sie heute wissen sollten

Rund 235.000 Impfzertifikate laufen heute ab - Johnson versucht, abzulenken - USA sehen Iran Wochen von Atombombe entfernt

Wir starten mit Ihnen in den Nachrichtentag und geben Ihnen einen schnellen Überblick über die wichtigsten Themen des Morgens.

Impfzertifikate laufen ab. Seit heute gilt die Corona-Schutzimpfung in Österreich nach dem zweiten Stich nicht mehr neun, sondern nur noch sechs Monate worden. Vom Auslaufen ihres Grünen Passes waren mit Stand Montagmittag laut Gesundheitsministerium rund 235.000 Personen betroffen (mehr dazu). Die EU-Impfnachweise wiederum sind seit heute ohne Auffrischungsimpfung nur noch rund neun Monate (270 Tage) gültig. Nach Ablauf dieser Frist werden Menschen ohne diesen Schutz künftig bei Grenzübertritten wie Ungeimpfte behandelt. Das bedeutet in der Regel, dass sie bei grenzüberschreitenden Reisen in der EU einen aktuellen negativen Test brauchen oder sogar in Quarantäne müssen.

Johnson geht in Offensive. Nach Veröffentlichung des internen Untersuchungsberichts in der „Partygate"-Affäre gibt sich der britische Premier Boris Johnson kämpferisch. Er entschuldigte sich zwar für die Verfehlungen bei der Einhaltung der Corona-Regeln, beteuerte aber auch, dass er „die Sache in Ordnung bringen wird“. Durch eine „Brexit-Freiheitsvorlage“ will er von seinen Problemen ablenken, berichtet unser Korrespondent Peter Stäuber (mehr dazu [premium]. Diese „Freedom Bill“ würde die parlamentarische Kontrolle der Regierung einschränken, komentiert Oliver Grimm (mehr dazu).

USA warnen. Die USA sehen den Iran an der Schwelle zum Bau einer Atombombe. "Bezüglich der iranischen Fähigkeit, genug spaltbares Material zu haben, sprechen wir von Wochen, nicht von Monaten", sagte ein US-Spitzendiplomat. Die Wiener Atomgespräche seien für Beratungen in den Hauptstädten unterbrochen worden, "um zu schauen, ob die Regierungschefs bereit sind, die harten Entscheidungen zu treffen, die jetzt erforderlich sind". Mehr dazu

Fachkräftemangel bremst. Laut einer Umfrage des Wirtschaftsprüfers EY bei rund 600 mittelständischen Unternehmen wird der Mangel an Fachkräften als größte Gefahr für die Unternehmensentwicklung angesehen. Rund 83 Prozent der befragten Unternehmen tun sich nach eigenen Angaben schwer, qualifiziertes Personal zu finden. Jeder vierte Betrieb geht aber davon aus, in den kommenden sechs Monaten mehr Personal einzustellen. Mehr dazu

Russland antwortet USA. Die US-Regierung hat eine schriftliche Antwort Russlands auf Washingtons Vorschläge zur Deeskalation im Ukraine-Konflikt erhalten. Das US-Außenministerium bestätigte den Eingang des Schreibens, zum Inhalt machte es keine Angaben. "Es wäre unproduktiv, in der Öffentlichkeit zu verhandeln, also überlassen wir es Russland, ob es seine Antwort diskutieren möchte", erklärte eine Sprecherin. Mehr dazu

UNO untersucht Verbrechen gegen Menschlichkeit. Am ersten Jahrestag des Militärputsches in Myanmar berichten die Vereinten Nationen von furchtbarer Gewalt gegen die Zivilbevölkerung in dem Krisenland. Die Umstände von mehr als 1.000 Tötungen durch die Einsatzkräfte könnten möglicherweise als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" oder "Kriegsverbrechen" eingestuft werden, teilte der Chefermittler des Unabhängigen Untersuchungsmechanismus für Myanmar, Nicholas Koumjian, mit. Mehr dazu

Morgenglosse. In Österreich wird das Gas knapp. Für die Politik ist das ein Weckruf, sich von der reinen Lehre zu verabschieden. Wir brauchen nicht nur saubere, sondern auch sichere Energie, kommentiert Matthias Auer. Mehr dazu

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