Schlafforschung

Wie Atmung die Erinnerung steuert

Die Atmung könnte dafür sorgen, dass wir Erinnerungen haben
Die Atmung könnte dafür sorgen, dass wir Erinnerungen haben(c) imago images/Cavan Images
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Die Erlebnisse des Tages werden in der Nacht verarbeitet und abgelegt - damit wir uns später daran erinnern können. Ein Experiment zeigt, wie das Hirn diese Aufgabe bewältigt.

Schon bisher war bekannt, dass das Gehirn nächtens den Tag verarbeitet, Erlebnisse abspeichert und somit für spätere Zeiten abrufbar hält. Um dies zu bewerkstelligen, müssen sich verschiedene Hirnregionen synchronisieren, nur so können Informationen übertragen und gemerkt werden.

Das Experiment eines Forschungsteams aus München wollte herausfinden, wie das Gehirn diese Synchronisation bewerkstelligt.

Von der Maus zum Menschen

Dazu wurde genau dieser Prozess der Synchronisation in Mäusegehirnen untersucht. Herausgekommen ist, dass dabei die Atmung - wortwörtlich - den Takt angibt und somit eine größere Rolle spielt, als bisher angenommen. Laut der Untersuchung koordinierte und synchronisierte die Atmung die neuronale Aktivität in allen untersuchten Hirnregionen, darunter der Hippocampus und der Kortex. Die Aktivitäten dieser Hirnregionen während des Schlafs seien maßgeblich dafür verantwortlich, dass Erinnerungen entstehen und abgespeichert werden.

Der Takt der Atmung

Die Atmung ist nicht nur eine essenzielle Funktion unseres Körpers, sondern auch extrem gleichmäßig und stark mit dem Nervensystem verbunden. Auch kognitive Funktionen wie Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Denken hängen mit der Atmung zusammen. Wie genau dieser Zusammenhang funktioniert, ist noch nicht besonders gut erforscht.

Der Atemrhythmus könnte sogar grundlegend für die Kommunikation verschiedener Systeme im Körper sein, meint das Foschungsteam.

>>> zur Studie

(chrima)

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