Kriegsgefahr im Osten

Russland beschwichtigt – und setzt den Truppenaufmarsch fort

Ukrainisch-russische Grenze.
Ukrainisch-russische Grenze.APA/AFP/-
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Der russische Außenminister, Sergej Lawrow, und der Präsident von Belarus geben Entwarnung, diplomatische Treffen stehen an, und vor allem auch die Olympischen Spiele. All das deutet auf eine Atempause an der russisch-ukrainischen Grenze hin. Doch die Nato hält Störaktionen für möglich.

Vor dem Hintergrund der Krise mit dem Westen samt Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine schien Russland am Freitag um Entspannung bemüht. Außenminister Sergej Lawrow, sonst ein Mann der markigen Worte, sagte in einem Radiointerview: „Wenn es um Russland geht, wollen wir keine Kriege. Aber wir werden auch nicht zulassen, dass unsere Interessen ignoriert werden.“

In den Antworten der Nato und USA auf die Forderungen nach Sicherheitsgarantien, die vor Tagen in Moskau eingelangt waren, sei „zumindest etwas“ drin gewesen, meinte er, ohne das auszuführen, doch würden die Hauptforderungen ignoriert – etwa der Stopp östlicher Nato-Erweiterungen, der Abzug von Truppen und bestimmten Waffen westlicher Nato-Staaten aus den baltischen Republiken, Polen, Rumänien und Bulgarien sowie von US-Kernwaffen aus Europa. In all dem blieb der Westen offenbar hart: Jeder Staat entscheide über seine Bündnispolitik, man lasse sich in interne Operationen nicht hineinreden, hat es schon zuvor aus der Nato-Zentrale in Brüssel geheißen.

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