Damen-Abfahrt

Steirerin Cornelia Hütter fährt in Garmisch auf das Podest

Der Steirerin gelang ein Comeback am Podest nach fast drei Jahren Pause.
Der Steirerin gelang ein Comeback am Podest nach fast drei Jahren Pause.APA/dpa/Angelika Warmuth
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Cornelia Hütter hat sich mit dem dritten Platz ihren ersten Podestplatz in dieser Weltcup-Saison geholt. Gewonnen hat die alpine Damen-Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen die Schweizerin Corinne Suter.

In der letzten Abfahrt der Ski-Frauen vor den Olympischen Spielen in Peking haben Corinne Suter und Jasmine Flury für einen Schweizer Doppelsieg gesorgt. Die bei einem ausgedünnten Starterfeld als Favoritin verbliebene Suter gewann am Samstag in Garmisch-Partenkirchen mit respektablen 0,51 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau. Die Steirerin Cornelia Hütter (+0,78) holte mit einer wilden Fahrt als Dritte ihren ersten Podestplatz in dieser Weltcup-Saison und seit 2018.

Die nicht für Olympia nominierte Oberösterreicherin Elisabeth Reisinger (+0,92) schaffte als Sechste ihr bisher bestes Weltcup-Resultat in allen Disziplinen. Ariane Rädler (+0,94) fuhr bei ihrer Rückkehr nach einer Coronavirus-Infektion auf Position sieben. Christine Scheyer (+1,14) komplettierte als Zehnte das rot-weiß-rote Top-Ten-Quartett. Für die meisten der übrigen sieben Österreicherinnen lief es nicht wie gewünscht. Ramona Siebenhofer, die ursprünglich auf das Garmisch-Wochenende zugunsten einer Ruhepause verzichten wollte, verpasste mit 1,68 Sekunden Rückstand als 17. die Top 15.

Rückschlag durch Verletzungen und Corona-Infektion

"Ich habe ein paar Mal improvisieren müssen. Ich war von der Linie teilweise nicht dort, wo ich sein hätte sollen, habe aber trotzdem den Speed gut mitgenommen und einfach geschaut, dass die Ski gehen. Es ist schön, wieder am Stockerl zu stehen", meinte Hütter. "Ich bin bei den Wellen schon abgehoben, das ist ein gutes Zeichen, dass man einen guten Speed hat." Zuvor war die von mehreren Knieverletzungen und zuletzt einer Corona-Infektion zurückgeworfene Speed-Spezialistin im Dezember 2018 in Lake Louise als Zweite bei einer Siegerehrung dabei gewesen. "Es ist noch schwer, das Ganze zu ordnen in meinem Kopf. Die letzten zweieinhalb Jahre war ich einfach nirgends."

Suter gewann erstmals seit den Weltmeisterschaften 2021 in Cortina d'Ampezzo, wo sie in der Abfahrt triumphiert hatte, wieder ein Rennen. "Heute war es ein wirklich guter Lauf von mir. Ich habe versucht, etwas gerader zu fahren als im Training. Ich bin mit meinem ganzen Herzen gefahren. Ich glaube, das ist der Grund, warum ich so schnell war", sagte sie. Mit Flury sei Suter "sehr gut befreundet. Es gibt keinen Menschen, mit dem ich mich mehr freue." Die 27-Jährige setzte sich im Abfahrtsweltcup vor Siebenhofer auf Rang zwei hinter der absenten Sofia Goggia. Die Italienerin, die vor ihrem Sturz in der Vorwoche in Cortina vier Abfahrten für sich entschied, liegt noch 69 Punkte voran.

Siebenhofer nach verpatzter Fahrt niedergeschlagen

Siebenhofer, die mit Blick auf die Abfahrts-Kristallkugel die Abfahrt doch noch ins Programm hievte, urteilte: "Es war vermurkst von oben bis unten. Es war eine richtig schlechte Leistung, eine richtig schlechte Abfahrt. Es ist kein gutes Gefühl jetzt, so wegzufahren." Die Steirerin ist aktuell Dritte mit 122 Punkten Rückstand auf die Führende. Den Super-G am Sonntag (11.30 Uhr/live ORF 1) lässt sie aus, am Montag hebt sie Richtung Peking ab.

Stephanie Venier (+1,17) war Zwölfte, Mirjam Puchner (+1,28) 13. Tamara Tippler (+1,43) war als 15. ebenfalls nicht zufrieden. Nadine Fest machte als 19. weitere Weltcup-Punkte, was Vanessa Nussbaumer auf Platz 34. verwehrt blieb. Sabrina Maier war eine von drei Ausgefallenen. "Ein paar Zehntel schneller, dann hätte das Ganze noch einmal ein bisschen anders ausgeschaut. Aber ich muss jetzt wieder klein anfangen", betonte Venier.

Nur 41 Läuferinnen standen auf der Startliste. Goggia und Breezy Johnson fehlten verletzt, Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova, Lara Gut-Behrami, Michelle Gisin, Ragnhild Mowinckel und einige andere legten vor den Olympischen Spielen noch eine Pause ein oder befanden sich schon auf der Anreise nach China. Den Super-G dürften noch weniger Frauen aus der Elite bestreiten.

(APA)

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