Glasfaserkabeln

Den Puls der Erde messen

Das Licht, das Informationen leitet, bietet auch Informationen. Man muss sie nur abfragen.
Das Licht, das Informationen leitet, bietet auch Informationen. Man muss sie nur abfragen. Getty Images
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Mit Glasfaserkabeln, etwa denen der Telekommunikation, lassen sich Informationen nicht nur transportieren, sondern auch gewinnen, seismische etwa.

Was hat der im Bau befindliche Semmering-Basistunnel mit dem World Wide Web zu tun? Durch ihn sollen ja keine Informationen fließen? Aber aus ihm sollen sie fließen, in einer Nutzanwendung der Glasfaserkabel, die mit der ursprünglichen nichts zu tun hat, sich aber in kurzer Zeit zu einer Messtechnik entwickelte, mit der der Puls der ganzen Erde gemessen werden bzw. die Bewegungen detektieren sollen, in die sie durch so mächtige Ereignisse wie Erdbeben und Vulkanausbrüche gebracht wird, aber auch so feine wie Gesänge von Walen im Meer oder Gitarrenriffs bei Popkonzerten.

Oder Verwerfungen in Gestein, die auf bauliche Strukturen etwa eines Tunnels durchschlagen können: Die bestehen in dem unter dem Semmering aus „Tübbingen“, Betonfertigteilen für die Wände, und in die hat ein Team der TU Graz um Werner Lienhart Glasfaserkabel eingebettet, er vergleicht sie mit einem „Nervensystem“, das übermittelt, „wie es dem Tübbing gerade geht und welchen Einflüssen er ausgesetzt ist“ (Journal of Civil Structural Health Monitoring 11:337).

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