Roman

Kinder aus dem Katalog

Die finnisch-estnische Autorin Sofi Oksanen schöpft aus ihrer eigenen Biografie.
Die finnisch-estnische Autorin Sofi Oksanen schöpft aus ihrer eigenen Biografie. Toni Harkonen
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Sofi Oksanen beleuchtet in ihrem Roman „Hundepark“ den gnadenlosen Markt mit dem Kinderwunsch westlicher Frauen nach dem Zusammenbruch der UdSSR.

Das beinharte Geschäft mit dem Kinderwunsch reicher Westlerinnen, die sich ihre Eizellenspenderinnen im Katalog aussuchen können, sind das Thema des Romans „Hundepark“ der finnisch-estnischen Autorin Sofi Oksanen.

Im titelgebenden Park in Helsinki sitzt Olenka auf einer Bank und beobachtet eine Familie – Mann, Frau, zwei Kinder, ein weißer Zwergschnauzer –, und das nicht zum ersten Mal, bewaffnet mit einer Büchertasche, um nicht aufzufallen. Sie stammt aus dem ukrainischen Snischne, einer Stadt im Donezk, des regionalen Zentrums für Kohleabbau. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem Jungen, sie ist nämlich seine genetische Mutter. Während sie die Familie in ihrer spielerischen Unbeschwertheit betrachtet, „stellte sie sich ihr Leben vor in dem Land, wo Hunde eigene Parks hatten, die besser gepflegt waren als die für Menschen bestimmten Erholungsgebiete in der Ukraine“.

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