Pandemie

Lockerungen an Schulen? Kritik an unklaren Plänen der Regierung

Die Regierung hat Lockerungen der Coronamaßnahmen für die Schulen in Aussicht gestellt - ohne Details.
Die Regierung hat Lockerungen der Coronamaßnahmen für die Schulen in Aussicht gestellt - ohne Details. APA/AFP/INA FASSBENDER
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Die Neos werfen der Regierung vor, die Jungen im Regen stehen zu lassen. FPÖ-Chef Kickl verlangt das sofortige Ende Maskenpflicht an den Schulen.

Dass die Regierung Lockerungen der Coronamaßnahmen für die Schulen in Aussicht gestellt hat ohne Konkretes zu nennen, ist am Sonntag FPÖ und Neos sauer aufgestoßen. Neos-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre warf der Regierung vor, die Jungen im Regen stehen zu lassen und FPÖ-Obmann Herbert Kickl verlangte das sofortige Aus für die Maskenpflicht an den Schulen.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hatte am Samstag im Zuge der Verkündung von Lockerungen auch Erleichterungen in den Bildungseinrichtungen angekündigt. Konkretes hat er erst für kommende Woche in Aussicht gestellt. Der Regierungschef deutete aber Lockerungen bei der FFP2-Pflicht sowie bezüglich der Beschränkungen im Sport-Unterricht an.

„Gerade die Jungen haben Klarheit verdient“ 

"Es wird irgendwann irgendwas gelockert, aber wir sagen euch nicht, wann und was', ist keine Ansage, sondern schlicht kindisch. Auch und gerade die Jungen haben Klarheit verdient und sollen wissen, wie es weitergeht", erklärte Künsberg Sarre dazu am Sonntag in einer Aussendung. Sie forderte unverzüglich Klarheit von der Regierung und Lockerungsschritte für die Schulen "besser heute als morgen". Kickl verlangte das sofortige Aus für die Maskenpflicht an den Schulen.

Gleichzeitig forderte der FPÖ-Obmann auch eine umgehende Rücknahme der 2G-Regel an jenen Hochschulen, die das angekündigt haben, wie der Alpe-Adria-Universität in Klagenfurt und der WU Wien. Die Neos-Bildungssprecherin forderte die Hochschulen auf, ab März den Präsenzbetrieb wieder aufzunehmen.

Auf einen Blick

Wiewohl die Infektionszahlen mit dem Coronavirus weiter auf einem extrem hohen Niveau sind, hat die Regierung diverse Lockerungen angekündigt. Als erstes wird bereits zu Beginn der Semesterferien die Sperrstunde nach hinten - von 22 auf 24 Uhr - verlegt. Dazu kommt, dass bei "Veranstaltungen" ohne zugewiesene Sitzplätze nun 50 statt wie derzeit 25 Personen teilnehmen können.

2-G im Handel soll mit 12. Februar Geschichte sein, einzige Beschränkung ist dann noch die Maske. Im dritten Schritt sind Gastronomie und Tourismus dran. Dort wird alternativ zur Impfung oder Genesung wieder ein Test eine Zugangschance bieten. Im Regelfall soll das ein maximal 48 Stunden alter PCR-Test sein. Ist der nicht verfügbar, kann man ihn durch einen 24 Stunden gültigen Antigen-Test ersetzen. Dass das nicht mit der Impfpflicht zusammenpasst, wird von der Regierung nicht so gesehen.

(APA/Red.)

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