2-G für Touristen

Schellhorn: "Sie dürfen zwar rein, aber dann in kein Lokal"

Der Hotellier Sepp Schellhorn, ehemals Neos-Abgeordneter im Parlament
Der Hotellier Sepp Schellhorn, ehemals Neos-Abgeordneter im ParlamentDie Presse/Clemens Fabry
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„Die Leidtragenden sind bei diesem Pfusch wieder einmal die Unternehmer“, sagt der Hotelier Schellhorn und meint die neuen Coronaregeln samt verkürzter Impfzertifikate.

Der Wochenbeginn bringt einiges an Neuerungen: Die Semesterferien nahen, ebenso die Impfpflicht sowie Lockerungen hinsichtlich des Umgangs mit der Pandemie. Und damit Dinge, die nicht gerade der Vereinfachung der Lage dienlich sind, wie der Hotelier Sepp Schellhorn, ehemals Neos-Abgeordneter im Parlament, am Montag im Ö1-„Morgenjournal“ sagt.

Der Reihe nach: Mit dem heutigen Montag ist der „Lockdown für Ungeimpfte" vorbei: Jeder, ob gegen das Coronavirus geimpft, von Covid genesen oder nichts davon, darf sich wieder frei bewegen. Allerdings: Der Besuch von Veranstaltungen, Lokalen oder Geschäften, in denen es nicht um den täglichen Bedarf geht, ist Ungeimpften weiterhin untersagt. Dabei bleibt es aber nicht: Ab dem 12. Februar werden die 2-G-Beschränkungen im Handel (Eintritt nur für Geimpfte und Genesene) außer Kraft gesetzt. Ab 19. Februar folgt der gleiche Schritt in der Gastronomie.

Damit nicht genug: Wer zweimal geimpft, aber noch nicht „geboostert“ ist - folglich den vom Nationalen Impfgremium empfohlenen dritten Stich gegen das Virus noch nicht erhalten hat - und wer seine zweite Impfung schon vor mehr als sechs Monaten erhalten hat, fällt nicht mehr unter die 2-G-Regel. Denn: Ab morgen, Dienstag, laufen derartige Impfzertifikate ab. In anderen Worten: Solche Personen dürfen in den ersten zwei Ferienwochen nicht in Hotels oder in Gasthäuser.

„Sie nicht hereinlassen zu können, ist komisch“

„Das ist richtig, ich müsste ihn wegschicken oder ich muss ihn wegschicken“, betätigt Schellhorn. Und nicht nur ihn: „Auch die Gäste aus dem Ausland, aus Deutschland zum Beispiel, dürfen zwar rein (nach Österreich, Anm.), aber dann in kein Lokal.“ Das sei äußert schwer umsetzbar: „Jeden Tag die Abgewiesenen nicht hereinlassen zu können, ist irgendwie komisch.“ Aber: „Es scheint offensichtlich, dass hier wieder einmal etwas gemacht wurde, ohne die Praktika einzubeziehen.“

In anderen Worten: „Die Leidtragenden sind bei diesem Pfusch wieder einmal die Unternehmer“, betont Schellhorn. Man habe alle Gäste, die in den kommenden Wochen aus Deutschland anreisen, über die neuen Regelungen - insbesondere das Ablaufen der Impfzertifikate - informiert. Mehr sei nicht möglich: „Wir müssen jetzt über die Sache drüber kommen - also die Impfpflicht kann ich ja nicht bei den Deutschen auch noch durchsetzen.“ 

Gerade die verkürzte Gültigkeit der Impfzertifikate schaffe Probleme, „die praktisch uns immer wieder - man könnte übertrieben sagen - am Rande des Kriminals auftreten lassen“, meint Schellhorn. Danach gelte dann wieder 3-G, da kenne sich niemand mehr aus: „Ich wäre als Unternehmer dafür gewesen, mit 2-G den Winter durchzufahren - weil ich es auch bei meinen Mitarbeitern durchgesetzt habe."

>>> Sepp Schellhor im Ö1-„Morgenjournal“

(hell)

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