Die Gasvorräte schwinden rapide, schon im März könnte es eng werden. Selbst wenn es heuer gut geht, bleibt die Frage: Sind wir sicher genug?
Wien. Mitte März könnten Österreichs Gasspeicher komplett leer sein. Natürlich, der Februar kann milder werden als im Vorjahr, Russland kann plötzlich beginnen, Erdgas in rauen Mengen zu liefern. Aber passiert all das nicht, ist die Modellrechnung des Krisenexperten Herbert Saurugg, wonach Österreichs Vorräte lang vor Ende der Heizperiode im April zur Neige gehen könnten, durchaus plausibel, bestätigen Brancheninsider der „Presse“. Es sei gut möglich, dass nicht alle Unternehmen so viel Gas beziehen können, wie sie wollen.
Umso erstaunlicher, mit welcher Überzeugung Regierung und Regulator zwar die „sehr angespannte Situation am Gasmarkt“ einräumen, und gleichzeitig Entwarnung geben: Haushalte hätten nichts zu befürchten, im Notfall müsste eben bei einigen Betrieben der Gashahn abgedreht werden, heißt es. Aber das sehen nicht alle so entspannt.