G-20-Gipfel: Streit über "Exportbremsen"

G-20-Gipfel: Streit über
Merkel beim G-20-Gipfel in Seoul(c) REUTERS (Aly Song)
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Die Frage, ob internationale Handelsströme politisch gesteuert werden sollen, steht im Mittelpunkt des Treffens der führenden Industrienationen in Seoul.

Beim G-20-Gipfel in Seoul gibt es offenen Streit über "Exportbremsen" und Währungspolitik. Kurz vor dem offiziellen Beginn des Treffens am Donnerstag habe man nach wie vor keinerlei Einigung über den seit Wochen schwelenden Konflikt zwischen den USA und den beiden Exportmeistern China und Deutschland erreicht, sagte ein Sprecher des Gastgebers Südkorea. Die Chefunterhändler hätten sich nicht einmal auf ein neues Treffen vor Gipfelbeginn einigen können. Die Unterhändler hätten keinerlei Kompromisse gemacht. "Sie waren nicht in der Lage, einen Mittelweg zu finden", sagte der Sprecher.

Die Frage, ob und wie internationale Handelsströme politisch gesteuert werden sollen, steht im Mittelpunkt des zweitägigen Treffens der führenden Industrienationen in der südkoreanischen Hauptstadt. Die USA werfen China vor, den Kurs des Yuan künstlich niedrig zu halten, um sich dadurch Wettbewerbsvorteile zu sichern. Die USA leiden unter einem chronischen Handelsbilanzdefizit: Sie importieren zu viel und exportieren zu wenig.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat klargestellt, dass sie konkrete Zusagen über einen Abbau deutscher Handelsbilanzüberschüsse unbedingt vermeiden will. "Quantifizierte Ziele wird Deutschland jedenfalls nicht mittragen", sagte sie zum Thema "Exportbremsen".

(Ag.)


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