Ein Jahr nach der Machtübernahme der Militärs lebt der prodemokratische Widerstand trotz massiver Repression weiter – und bringt die Generäle immer mehr unter Druck.
In den Städten Burmas (Myanmars) herrschte am Dienstag gespenstische Ruhe. Geschäfte waren geschlossen, Straßen in der sonst so quirligen Metropole Yangon waren leer. Viele Menschen waren in ihren Häusern geblieben, anstatt zur Arbeit zu gehen. Auf sozialen Medien posteten sie Fotos, wie sie daheim drei Finger in die Höhe hielten – das Symbol der Demokratieaktivisten.
Mit ihrem „stillen Streik“ gedachten sie der zahllosen Toten, Verhafteten und Vermissten seit dem 1. Februar 2021, als das Militär mit Gewalt die Macht an sich riss.