Personalwechsel

Die oberösterreichische SPÖ „verliert“ ihre Chefin

Oberösterreichs SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer am Abend der Landtagswahl im Herbst 2021. Rechts hinter ihr steht Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer.
Oberösterreichs SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer am Abend der Landtagswahl im Herbst 2021. Rechts hinter ihr steht Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer.APA/TEAM FOTOKERSCHI
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Birgit Gerstorfer muss ihren Urlaub abbrechen und als SPÖ-Obfrau gehen. Offiziell wegen einer misslungenen Plakatkampagne. Doch hinter dem Rückzug steckt mehr.

Die Krise der oberösterreichischen SPÖ könnte man in einem Satz so zusammenfassen: Die neue rote Impfkampagne mit dem Slogan „Ich will dich nicht verlieren“ endete für die Partei mit dem Verlust der eigenen Chefin. Parteiobfrau Birgit Gerstorfer muss gehen. Und mit ihr der Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer.

Die Ereignisse haben sich am Dienstag in der Landespartei überschlagen. Es begann in der Früh mit einer vorerst wenig beachteten Rücktrittsaufforderung. Der rote Nationalratsabgeordnete Dietmar Keck wollte den „sofortigen“ Rückzug von Gerstorfer und Brockmeyer sehen. Als Grund dafür nannte er den „zweiten Eklat“ innerhalb weniger Wochen.

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