Omikron-Welle

Fast 40.000 Corona-Neuinfektionen, 16 Todesfälle

Coronavirus - Teststation in Oldenburg
Coronavirus - Teststation in OldenburgAPA/dpa/Hauke-Christian Dittrich
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Heute wird mit 39.410 Neuinfektionen der zweithöchste Wert in der Pandemie gemeldet. Die Zahl der Corona-Patienten in den Spitälern steigt weiter an. Seit gestern sind 16 infizierte Personen verstorben. 72,6 Prozent haben einen gültigen Impfschutz.

Die Omikron-Variante des Coronavirus sorgt weiterhin für sehr hohe Infektionszahlen in Österreich. Heute melden die Ministerien 39.410 neue Ansteckungen. Streng genommen wäre dies ein neuer Höchststand, offiziell ist es der zweithöchste Wert an Neuinfektionen. Mehr wurden bisher nur am Donnerstag vor einer Woche mit 43.053 verzeichnet. An diesem Tag gab es jedoch eine Nachmeldung von rund 6000 Fällen, womit der bereinigte Wert bei 37.044 lag. Die heute gemeldeten knapp 40.000 Neuansteckungen sind jedoch der höchste Mittwochswert. Am Mittwoch vor einer Woche waren es noch 34.011 Neuinfektionen.

Der Schnitt der vergangenen sieben Tage liegt heute mit 33.753 wieder deutlich unter der Zahl der Neuninfektionen. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern klettert ebenfalls weiter nach oben und liegt heute bei 2645,1.

Das Covid-Prognosekonsortium geht davon aus, dass mit 33.000 Neuinfektionen pro Tag in der laufenden Woche der Höhepunkt der aktuellen Omikron-Welle überschritten wird. Auf diesem Niveau sollen die Zahlen dann bis Mitte nächster Woche bleiben, bevor sie wieder nach unten gehen. Auch in den Spitälern erwarten die Experten eine "Plateaubildung“.

Derzeit verzeichnen die Krankenhäuser aber noch einen steten Anstieg. Seit gestern wurden 49 weitere Covid-19-Patienten aufgenommen. Somit müssen derzeit 1697 Erkrankte stationär behandelt werden. Auch auf den Intensivstationen zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab. 185 Schwerkranke müssen aktuell intensivmedizinisch behandelt werden, das sind um fünf mehr als am Vortag.

Seit gestern haben 16 Personen mit einer Corona-Infektion ihr Leben verloren. Innerhalb der vergangenen Woche waren es 113, im Laufe der Pandemie gab es bisher 14.143 Todesopfer zu beklagen.

Über 10.000 Neuinfektionen in Wien

Das Bundesland mit der höchsten Inzidenz ist derzeit Wien mit 3181,2. Dort gab es auch den deutlichsten Anstieg von 10.451 Neuansteckungen. Am 27. Jänner lag dieser 24-Stunden-Wert zwar höher mit 14.711 Fällen, allerdings gab es an dem Tag ja in der Bundeshauptstadt die Nachmeldungen. Hoch ist die Sieben-Tage-Inzidenz auch in Vorarlberg mit 2909,3, in Salzburg mit 2782,4 und in Tirol mit 2742. Weiters folgen Oberösterreich (2619,1), die Steiermark (2538,2), Kärnten (2318,8), Niederösterreich (2215,2) und das Burgenland (1956,4). Derzeit laborieren 316.516 Menschen in Österreich an einer Infektion, das sind 9304 mehr als am Tag zuvor.

Positiv-Rate von 3,8 Prozent

Die Anzahl der Testungen ist unter anderem aufgrund der Schultests deutlich in die Höhe gegangen. Seit Dienstag wurden 1.499.439 PCR- und Antigen-Schnelltests gemeldet, davon waren 1.025.263 aussagekräftige PCR-Tests. Die Positiv-Rate der PCR-Tests beträgt derzeit 3,8 Prozent, was unter dem Schnitt der vergangenen Woche von 4,7 Prozent liegt. Seit Pandemiebeginn wurden fast 186 Millionen Tests durchgeführt.

Seit die Krankheit in Österreich vor knapp zwei Jahren ausgebrochen ist, hat es 1.920.882 bestätigte Fälle gegeben. Von einer Ansteckung erholt haben sich 1.590.223 Personen.

Verkürzte Gültigkeit bei Impfzertifikaten

Die Anteil der Menschen mit gültigem Impfzertifikat fiel von 72,6 Prozent auf 68,6 Prozent. Dass dieser Anteil jener Menschen so deutlich um vier Prozentpunkte reduziert wurde, ist der Verkürzung der Gültigkeit der Corona-Schutzimpfung nach dem zweiten Stich von neun auf sechs Monate geschuldet. Viele holten sich keinen Booster, weshalb nun 355.866 Menschen ohne gültiges Impfzertifikat dastehen. Am Montag besaßen noch 6.482.618 Personen ein gültiges Impfzertifikat, mit dem Monatswechsel waren es am Dienstag dann nur noch 6.126.752 Personen.

Am Dienstag sind 35.747 Impfungen durchgeführt worden. 1.880 waren Erststiche, 5.172 Zweitstiche und die meisten Drittstiche. Sie machten mit 80,27 Prozent oder 28.695 Impfungen den größten Anteil der am Dienstag verabreichten Immunisierungen aus.

Zwei Drittel gegen Omikron immun

Gut zwei Drittel der Menschen in Österreich - konkret 67 Prozent - dürften bereits gegen die Omikron-Variante des Coronavirus immun sein. Das zeigt eine am Mittwoch veröffentlichte Modellrechnung des Teams um Niki Popper. Ausschlaggebend dafür sind vor allem die zahlreichen Neuinfektionen der vergangenen Wochen.

Etwa ein Fünftel der Bevölkerung (19 Prozent) profitiert demnach von der Impfung, ein knappes Drittel (32 Prozent) hat seinen Immunschutz sowohl durch die Impfung als auch durch eine Infektion erhalten. Weitere 16 Prozent sind ungeimpft, haben aber eine Infektion hinter sich und dadurch Omikron-spezifische Antikörper aufgebaut. Sieben Prozent der Bevölkerung haben bisher keinerlei Immunschutz gegen das Coronavirus aufgebaut.

Die Modellrechnung geht davon aus, dass der Großteil der Infektionen nicht entdeckt wird. Demnach sind aktuell etwas mehr als 890.000 mit dem Omikron-Virus infiziert, wovon nur etwas mehr als ein Drittel (328.000 Fälle) in der offiziellen Infektionsstatistik aufscheint.

(red./APA)

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