Erstmals seit mehr als zwei Jahren wird Xi Jinping einen Staatschef persönlich begrüßen: Russlands Präsident, Wladimir Putin, erscheint bei den Olympischen Spielen. Die beiden eint vor allem ein Zweckbündnis.
Chinas Hauptstadt, Peking, ist seit der Coronapandemie zur uneinnehmbaren Festung geworden. Ausländische Regierungsdelegationen sind seither höchstens bis nach Tianjin gekommen, 100 Kilometer von der chinesischen Hauptstadt entfernt. Dort wurden diese dann von Außenminister Wang Yi in einem gesichtslosen Messehotel empfangen.
Doch am Freitag taucht nun Staatschef Xi Jinping höchstpersönlich nach mehr als zwei Jahren aus seiner selbst auferlegten Polit-Isolation auf. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie wird der 68-Jährige ein Staatsoberhaupt persönlich treffen – und es ist kein Zufall, dass die Wahl auf Russlands Präsidenten, Wladimir Putin, fällt. Dieser trifft als prominentester Ehrengast für die Eröffnungsfeierlichkeiten der Olympischen Winterspiele in Peking ein.
Die Beziehungen der beiden Staaten sind derzeit so gut wie nie, die sowjetische Vergangenheit miteinberechnet. China braucht als aufstrebende, energiehungrige Wirtschaftsmacht die Öl- und Gaslieferungen aus Russland, im Gegenzug kann es Technologie und Investitionen anbieten.