Energie

Die Energiekrise trifft Großbritannien mit voller Wucht

APA/AFP/UK PARLIAMENT/JESSICA TA
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Ab April werden die Energiekosten drastisch steigen. Inflation und steigende Zinsen lassen die Lebenshaltungskosten explodieren.

Steigende Energiekosten werden britische Haushalte im Frühling mit voller Wucht treffen: Gas und Strom werden im April schlagartig um 54 Prozent teurer. Am Donnerstag gab die britische Energieaufsichtsbehörde Ofgem bekannt, dass die Obergrenze für Energierechnungen um rund 700 Pfund heraufgesetzt wird, auf 1971 Pfund pro Jahr, also fast 2400 Euro – der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren und noch mehr, als Ökonomen befürchtet hatten. Gewerkschaften warnen, dass der Preisschock Millionen von Haushalten in die Energiearmut stürzen wird.

Die sogenannte Energy Price Cap, also die maximale Summe, die Energieversorger ihren Kunden verrechnen können, wird alle sechs Monate festgelegt. Der Gaspreis im internationalen Markt ist im vergangenen Jahr rapide gestiegen – das hatte zur Folge, dass etliche britische Anbieter bankrott gingen, weil sie diesen Anstieg ihren Kunden aufgrund der Preisdeckelung nicht weitergehen konnten. Insgesamt sind innerhalb eines Jahres 27 kleinere Energieversorger eingegangen. Die neue Obergrenze soll jetzt dem Anstieg Rechnung tragen. Aber für viele ärmere Haushalte werden die Konsequenzen dramatisch sein. „Der Anstieg des Preisdeckels wird aus der Krise der Lebenshaltungskosten eine Katastrophe für Millionen von Menschen machen“, sagte Sharon Graham von der Gewerkschaft Unite. Die Haushalte müssten für eine Krise zahlen, die sie nicht selbst verschuldet hätten.

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