Covid-19

Rufe nach kostenpflichtigen Tests für Ungeimpfte

APA/HERBERT NEUBAUER
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Apothekerkammer-Präsidentin kann sich auch kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte vorstellen - Apotheken könnten das abwickeln

Es ist nicht das erste Mal, dass im Zusammenhang mit Ungeimpften ein Ende der Gratis-Tests gefordert wird. Der steirische Landeshauptmann Schützenhöfer (ÖVP) brachte diese Forderung bereits im November auf und der burgenländische Landeshauptmann Doskozil (SPÖ) forderte dies anstelle einer Impfpflicht. Nun plädiert auch Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr plädiert für eine Einschränkung der flächendeckenden Corona-Tests, allerdings erst nach Abflauen der Omikron-Welle. Mursch-Edlmayr meint, nach der Spitze und wenn die Infektionszahlen wieder sinken, könne man beginnen neue Wege in der Teststrategie einschlagen. Dann könne man das flächendeckende Gesamtscreening reduzieren.

Symptomatische Personen, vulnerable Gruppen, das Gesundheits- und das Pflegepersonal müsse man weiter intensiv testen. Für alle anderen könne man das aber überdenken, wenn die Zahlen zurückgehen, meinte Mursch-Edlmayr. Die Teststrategie ist auch eines der Themen bei einer weiteren Sitzung der Gecko-Kommission am heutigen Freitagnachmittag.

Vorstellen kann sich die Apothekerkammer-Präsidentin auch, die Tests für Umgeimpfte kostenpflichtig zu machen. Als "ideale Anlaufstelle" dafür sieht sie die Apotheken. Über die Daten der Sozialversicherung und mit der E-Card wäre es für die Apotheken ohne weiteres möglich, bei den Tests zwischen Geimpften und Ungeimpften zu differenzieren. Die Präsidentin verweist auch darauf, dass die Apotheken ihre Testkapazitäten relativ leicht den Entwicklungen anpassen und jeweils erhöhen oder auch senken könnten.

Auch die Tests an den Schulen sollte man nach Ansicht der Apothekerkammer-Präsidentin den jeweiligen Entwicklungen bzw. neuesten Erkenntnissen anpassen.>>> „Teurer Luxus ohne Zusatznutzen": Epidemiologe kritisiert „Overkill an Tests" [premium]

Dass Personen, die sich nicht impfen lassen, mit kostenlosen Tests belohnt werden, hält Epidemiologe Gerald Gartlehner von der Donau-Universität Krems für „skurril und nicht nachvollziehbar“. Er fordert ein generelles Überdenken der Teststrategie Österreichs.

(APA)

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