Der ukrainisch-russische Konflikt zeigt: Allein Panikmache ist schon Gift für die Wirtschaft. Noch beschränkt es sich weitgehend auf die beiden Staaten. Kommt es aber wirklich zu einer Eskalation, muss auch der Westen mit horrenden Folgen rechnen.
Als Wolodymyr Selenskyj vorigen Freitag seine Bedenken zum westlichen Umgang mit dem ukrainisch-russischen Konflikt kundtat, staunten seine Partner nicht schlecht. Da sagen sie ihm seit Wochen ihre Hilfe gegen das aggressive russische Verhalten zu. Und was macht der ukrainische Präsident? Er sagt ihnen und den ausländischen Journalisten, sie sollen mit ihrer Panikmache aufhören. Es gebe keine größere Eskalation als schon vor einem Jahr.
Gut möglich, dass Selenskyj mit seinen Äußerungen die eigenen 42 Millionen Landsleute beruhigen wollte. Möglich aber auch, dass er tatsächlich Wirtschaft in Europas größtem Flächenstaat vor dem Kriegsgetöse schützen will. „Wir müssen heute die Wirtschaft unseres Landes stabilisieren. Durch all diese Signale, dass morgen Krieg ist, gibt es Panik auf den Märkten und im Finanzsektor. Wie teuer kommt das unseren Staat zu stehen!“, sagte er.