Die autokratischen Weltmächte bilden einen antiwestlichen Block.
Als Russlands Präsident, Wladimir Putin, das Pekinger Staatsgästehaus Diayutai betrat, wirkte die Begrüßungsgeste noch etwas unbeholfen und eingerostet: Die erste Andeutung zum Handschlag erwiderte Chinas Staatsoberhaupt, Xi Jinping, nicht. Kein Wunder: Schließlich war es das erste Mal, dass der 68-Jährige seit Ausbruch der Pandemie eine internationale Regierungsdelegation persönlich traf.
Doch abgesehen vom holprigen Start war das Treffen der zwei Autokraten eine bisher nie dagewesene Zurschaustellung gegenseitiger Solidarität. Mehr noch: Moskau und Peking machten außergewöhnlich selbstbewusst und unmissverständlich klar, dass sie in ihren außenpolitischen Vorstellungen als einheitlicher Block auftreten werden – gegen die von den USA angeführte Weltordnung.