Westliche Nachrichtendienste streuen Szenarien über fabrizierte Videos, verdeckte Operationen und ein Komplott – und kontern so Moskaus Desinformationskampagne.
Wien/Washington. Noch ist offiziell kein Schuss an der ukrainischen Grenze gefallen, doch hinter den Kulissen tobt längst schon der Schatten- und Psychokrieg der Geheimdienste. Nachdem Russland mutmaßlich einen Cyberangriff gegen Kiew lanciert hatte, schlugen die westlichen Geheimdienste zurück und feuern seither über alle Kanäle. Vorzugsweise streuen das Pentagon und die CIA ihre Info-Schnipsel über die „Washington Post“ und die „New York Times“.
So kolportiert das New Yorker Blatt das jüngste Szenario, wonach Moskau mit einem fabrizierten Video samt Explosion und einem Bild der Zerstörung einen „Casus belli“ heraufbeschwören wolle. Demnach soll ein fingierter Angriff in der russischen Einflusssphäre in der Ostukraine oder gleich auf russischem Territorium den Vorwand für den Vorwurf eines „Völkermordes“ liefern, der den Ruf nach „Waffenhilfe“ aus den Separatistengebieten in Donezk und Luhansk auslösen könnte und eine Intervention rechtfertigen würde – der „Funke“ für eine Militäraktion.