Parasiten

Würmer aus der Apotheke?

In Hakenwürmer, die sich im Darm einnisten, setzen viele Leidende und manche Forscher Hoffnung.
In Hakenwürmer, die sich im Darm einnisten, setzen viele Leidende und manche Forscher Hoffnung. Science Photo Library/picturedesk.com
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Mit ihrer Hygiene hat die Zivilisation neue Leiden gebracht, Autoimmunkrankheiten etwa und Allergien. Dagegen sollen Parasiten helfen.

Vor Hakenwürmern kann einem nur grauen: Sie dringen über die Haut, oft die der Fußsohlen, in den Körper ein, dann kommen sie mit dem Blut in die Lunge. Die will sie abhusten, aber ein Teil des Schleims gerät über die Speiseröhre in den Magen und weiter in den Darm. In dessen Wänden setzen die Würmer sich fest und saugen Blut und legen Eier, die mit dem Stuhl abgehen, in den Armenhäusern der Erde oft auf die Erde, über die dann wieder nackte Füße gehen. Diese Würmer – und andere, deren Eier mit dem Essen aufgenommen werden – plagen 1,5 bis zwei Milliarden Menschen und bringen geschätzte 150.000 im Jahr zu Tode. Viele der anderen werden so geschwächt – durch den Blutverlust –, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO Würmer zu den Tropenleiden erklärt hat, die, nach Malaria, den größten Schaden anrichten.

Aber nicht allen graut vor ihnen. Es habe „wie leichte Elektroschocks“ gekribbelt und dann ein paar Tage gejuckt, dann habe er nichts mehr gespürt von den Würmern, die in seinem Darm auf einen Zentimeter heranwuchsen und mit seinem Kot um die 20.000 Eier am Tag abgehen lassen, berichtete Alex Loukas dem Scientist (1. 12.).

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