Schutz der Artenvielfalt

Regenwürmer und Menschen: Vielfalt beginnt im Boden

Bodengesundheit ist auch Pflanzengesundheit.
Bodengesundheit ist auch Pflanzengesundheit.Ute Woltron
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Der Schutz der Artenvielfalt beginnt unter anderem im Erdboden. Warum man Acker und Garten nicht umgraben, sondern mit Mulch und anderem füttern und verwöhnen sollte.

Es gab Zeiten, da waren manche meiner Rabatten so säuberlich, ordentlich und keimfrei gepflegt wie das Gedeck eines Operationsbestecks. Kein Unkraut, kein Mulch, nichts. Nur die Pflanzen, die man als diktatorischer Chef des Areals zu wachsen dekretiert hatte, und dazwischen – nichts. Außer makelloser, unbewachsener Erde, das scheinbar vorbildliche Resultat stundenlangen Zupfens. Von diesem Wahn bin ich befreit, und seither ist alles viel besser geworden, in jeder Hinsicht.

Der Boden, insbesondere die oberste Humusschicht, funktioniert, grob formuliert, wie ein großes Lebewesen, oder wie ein Organ. Aus diesem Boden ziehen die Pflanzen die Kraft, die sie brauchen, um zu wachsen, zu gedeihen, um sich gegen Krankheiten zu wappnen, um ihre Blüten mit Farben zu schmücken, ihre Bestäuberinsekten anzulocken und um möglichst viel Aroma in die Frucht zu treiben. Die Bodengesundheit steht in direktem Verhältnis zur Pflanzengesundheit.

Der Mensch kann vieles, doch eines sicher nicht, nämlich Erde herstellen. Dazu braucht es die unterirdischen Helfer, also Pilze, Bakterien, Regenwürmer und all die anderen unbekannten Kreaturen, die wir missachten, weil wir keine Ahnung von ihrer Existenz haben.

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