Der internationale gefeierte Architekt Bernardo Bader gestaltet die Vorarlberger Baulandschaft aktiv mit. Gerade in alpinen Gegenden, aber auch im Wohnbau passiere im selbst ernannten Architekturland viel „Beschämendes“, sagt er. Und Investoren würden die Entwicklung in eine falsche Richtung lenken. Ein Gespräch über Sinne und Dichte.
Wir haben in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit zu Hause verbracht. Was machen diese Tage mit einem Architekten, zumal Sie Ihr Haus selbst gebaut haben? Fallen dann Dinge auf, die sonst der Alltag schluckt?
Bernardo Bader: Während der Pandemie bin ich jeden Wochentag zur Arbeit gefahren, ich war meist allein im Büro. Ich mag die Distanz zwischen Arbeiten und Wohnen. Und die Dualität von Stadt und Land. Meine Art zu arbeiten braucht viel Zeit, manchmal zum Leidwesen meiner Mitarbeiter und meiner Frau. Am eigenen Haus habe ich ewig herumgeknetet und unzählige Modelle gebaut. Aber wenn es dann einmal gut ist, ist es gut, dann kann ich loslassen.