Song der Woche

Conor Oberst kracht nicht mehr

Bright Eyes
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Mit 15 Jahren gründete Conor Oberst 1995 das Bandprojekt Bright Eyes. Heuer werden alle neun Alben in Neuaufnahmen erscheinen, darunter „Fevers and Mirrors“ im Mai.

Bright Eyes: „Haligh, Haligh, A Lie, Haligh (feat. Phoebe Bridgers)“. Wie vielen sang sie damals aus der Seele, diese brüchige Stimme, in der so viel Pein mitschwang? „Fevers and Mirrors“, das richtungsweisende dritte Album des damals 20-jährigen Conor Oberst, brachte ihm das Etikett Wunderkind ein. Die Aufnahme rauschte und krachte, Oberst trauerte, wütete. Heuer erscheinen Neuaufnahmen aller Alben. Bereits veröffentlicht wurde das großartige „Haligh, Haligh, A Lie Haligh“ von „Fevers and Mirrors“: Oberst weint einer Liebe nach, die ewig halten sollte. „You said you hate my suffering (. . .) Where are you now?“ klagt er. In der neuen Version klingt die Zeile weniger selbst zerfleischend. Insgesamt ist sie glatter, mit viel Hall auf den Stimmen von Oberst und Phoebe Bridgers. Früher hieß es: alles oder nichts, Rettung oder Tod. Im bisher letzten Album sang er: „Life is easy“. Die Pein hört man aber immer noch.

Den Song der Woche küren diese Woche Heide Rampetzreiter („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2022)

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