Der Westen befürchtet eine Invasion in der Ukraine. Die Regierung in Moskau weist das zurück. Sie fordert Sicherheitsgarantien.
Russland hat nach Angaben aus US-Kreisen inzwischen etwa 70 Prozent der Truppenstärke in Bereitschaft, die es nach eigener Einschätzung für eine großangelegte Invasion der Ukraine benötigen würde. In den vergangenen zwei Wochen sei die Zahl von taktischen Bataillonsgruppen (BTG) in der Grenzregion von 60 auf 83 gestiegen, sagten zwei US-Insider am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters. Weitere 14 seien unterwegs, hieß es weiter.
Zum Zeitpunkt eines etwaigen Vorstoßes hieß es, der Boden dürfte etwa ab dem 15. Februar maximal gefroren sein, was die Fortbewegung auf offenem Gelände ermöglichen würde. Diese Bedingungen dürften bis Ende März fortbestehen. Belege für die Darstellung wurden nicht vorgelegt.
Einer der Insider schätzte die Zahl der Opfer aufseiten des ukrainischen Militärs bei einer Invasion auf bis zu 25.000. Dazu kämen bis zu 10.000 russische Soldaten sowie zwischen 25.000 und 50.000 Opfer unter der Zivilbevölkerung. Die US-Regierung geht den Angaben zufolge davon aus, das ein russischer Vorstoß Millionen von Menschen zur Flucht bewegen würde. Die Hauptstadt Kiew dürfte innerhalb einiger Tage fallen.
Russland hat mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Der Westen befürchtet eine Invasion, was die Regierung in Moskau zurückweist. Sie fordert Sicherheitsgarantien.
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(APA/Reuters)