Die Großhandelspreise sind so hoch wie seit fast 50 Jahren nicht mehr. Die Industrie stöhnt unter hohen Energiekosten und gestörten Lieferketten. Den Preis dafür werden die Konsumenten zahlen.
Knapp ein Jahr ist es her, als das havarierte Containerschiff Ever Given den Suezkanal für einige Tage lahmlegte und somit die Fragilität des globalen Handelsstroms aufzeigte. Elf Monate später machen die gestörten Lieferketten dem Welthandel noch immer zu schaffen. Staus auf den internationalen Containerschifffahrt-Routen behindern weiterhin die Versorgung mit Gütern und Rohstoffen. Rund elf Prozent aller weltweit verschifften Waren würden derzeit irgendwo auf ihren Handelsrouten festsitzen, berichtete das Kieler Institut für Weltwirtschaft am Montag.
Die anhaltenden Engpässe auf hoher See und die durch den Ukraine-Konflikt zusätzlich befeuerten Energiepreise wirken sich längst auch auf den österreichischen Standort aus. Zuerst treffen die hohen Energiepreise sowie der Mangel an Vorprodukten die Industrie. Gleich danach treffen sie den Großhandel, bevor sie sich etwas zeitverzögert auch in den Geldtaschen der Konsumentinnen und Konsumenten bemerkbar machen.