Der Kärntner gewinnt Österreichs erstes Gold bei den Spielen in China, siegt im Super G. Damit ist er bereits dreimaliger Olympiasieger nach 2014 und 2018. Pünktlich zu Olympia ist er immer in Topform.
Erstes Gold für Österreich in Peking. Matthias Mayer gewinnt sensationell den Super-G in Yanqing und erobert sein zweites Gold in dieser Disziplin nach 2018 in Korea. Insgesamt ist es Mayers bereits dritter Olympia-Sieg und seine vierte Medaille im Zeichen der fünf Ringe (3x Gold, 1x Bronze).
Er siegte in 1:19:94 Minuten vor Ryan Cochran-Siegle (USA, +0:04 Sek.) und dem Norweger Aleksander Kilde (+0:42). „Ich bin jetzt sehr viel Risiko eingegangen. Bei Olympia zählt nur das Ergebnis, ich war sozusagen All-In. Es ist gut aufgegangen!"
Drei Mal Gold (2014 Super G, 2018 Abfahrt, 2022 Super G) und einmal Bronze (Abfahrt 2022) ist der Kärntner nun Österreichs erfolgreichster Skifahrer bei Olympia. Mayer übertraf mit seinem vierten olympischen Edelmetall in der Ewigen (österreichischen) Bestenliste u.a. auch den legendären Toni Sailer (1956 dreimal Gold) sowie Hermann Maier (2-1-1).
Zur Person
Mayer ist der erste Skifahrer, der bei drei aufeinander folgenden Olympischen Spielen Gold nur in Speed-Events ergatterte. Und bei den Frauen? Die Italienerin Deborah Compagnoni gewann 1992 olympisches Gold im Super-G und 1994 und 1998 im Riesenslalom.Matthias Mayer: Geboren: 9. Juni 1990 in St. Veit an der Glan/Kärnten Wohnort: Afritz am See/Kärnten. Größe/Gewicht: 1,80 m/93 kg Verein: SC Gerlitzen Hobbys: Mountainbike, Sport, Freunde
Größte Erfolge: Olympia (3-0-1): Gold Abfahrt 2014 Sotschi, Super-G 2018 Pyeongchang und Super-G 2022 Peking, Bronze Abfahrt 2022 Peking
WM: 4. Super-G 2015 Vail/Beaver Creek, 5. Super-G 2013 Schladming und Abfahrt 2019 Aare, 6. Super-G 2021 Cortina.
Weltcup: 11 Siege (7 Abfahrt, 3 Super-G, 1 Kombination), Gesamt-Vierter 2019/20
Selbst ein Hoppala stoppte ihn nicht
Die Startnummer 13 brachte Mayer weniger als 24 Stunden nach der Olympia-Abfahrt Glück, obwohl es zunächst eher nach Pech ausgeschaut hatte. Zuerst wurde er aus dem Starthäuschen zurückgeholt, weil sich der Start wegen eines geknickten Tores, das repariert werden musste, verzögerte. Dann verhängte sich einer seiner Stecken laut eigener Beschreibung in einem Alu-Teil der Startvorrichtung. Fast hätte Mayer bei dem Missgeschick verfrüht die Zeitnehmung auslöst.
Bei der letzten Zwischenzeit lag Mayer noch 23 Hundertstel hinter dem bis dahin führenden Kilde, doch mit einem furiosen Finish setzte er sich noch 42 Hundertstel vor dem Norweger an die Spitze.
(Red. )