Gespräche in Wien

USA drücken bei Iran-Atomverhandlungen aufs Tempo

(c) REUTERS (LEONHARD FOEGER)
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Die Verhandler Teherans und der internationalen Gemeinschaft zeigen sich optimistisch, dass die neue Gesprächsrunde in Wien den Durchbruch bringen könnte. Zugleich baut der Iran sein Raketenprogramm aus.

Istanbul/Wien. Der Entwurf für eine Einigung liege bereits vor, sagt der russische Unterhändler. Eine Lösung sei in Sicht, heißt es vonseiten der US-Regierung. Ein Erfolg sei wahrscheinlicher als ein Scheitern, meint die iranische Führung. Die neue Runde der Gespräche im Atomstreit mit dem Iran könnte nach Einschätzung aller Seiten den Durchbruch bringen. „Jetzt oder nie“, sagt der Iran-Experte Ali Vaez über die achte Gesprächsrunde, die am Dienstag in Wien begonnen hatte. Dennoch baut der Iran sein Raketenprogramm weiter aus.

Seit dem vergangenen Jahr verhandeln der Iran, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland über eine Rückkehr zum Atomabkommen von 2015. Die USA nehmen an den Gesprächen in Wien über europäische Vermittler teil, weil Teherans Verhandler nicht direkt mit Washington reden wollen.

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