Personalmangel

Parkpickerl-Ausweitung setzt Wiener Kindergärten zu

Autoverkehr in der Stadt // Car traffic in the city
Autoverkehr in der Stadt // Car traffic in the cityTobias Steinmaurer/picturedesk.com
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Wiens Kindergärten geraten durch die Parkpickerl-Ausweitung im März massiv unter Druck – weil Pädagoginnen kündigen, während die Situation ohnehin schon kritisch ist.

Zu Risken und Nebenwirkungen fragen Sie nicht Ihren Arzt oder Apotheker, sondern Ihre Kindergärtnerin. So müsste der Beipackzettel für die Ausweitung der Parkpickerlzonen per März auf ganz Wien lauten. Denn einschneidende Maßnahmen haben oft Nebenwirkungen, an die zuvor kaum jemand gedacht hat, oder die nicht im Fokus standen: Durch die Parkpickerl-Ausweitung, die jenseits der Stadtgrenze heftig kritisiert wird, gibt es massive Effekte auf Wiener Kindergärten. Zumindest manifestiert sich das gerade bei den großen, privaten Trägerorganisationen.

Viele auf das Auto angewiesen

„Wir haben schon einige Mitarbeiterinnen, die wegen der Ausweitung des Parkpickerls gekündigt haben“, erzählt Thomas-Peter Gerold-Siegl der „Presse“. Er ist wirtschaftlicher Geschäftsführer von Kiwi (Kinder in Wien), das an 93 Standorten Kindergärten betreibt: „Ich habe mit zwei Mitarbeiterinnen gesprochen, die nach Wien pendeln“, erzählt Gerold-Siegl: „Die haben mir gesagt, sie können sich 100 Euro zusätzlich pro Monat für einen Parkplatz in Wien nicht leisten.“ Eine andere Kindergärtnerin habe ihm offen gesagt: „Wenn ich 100 Euro im Monat zahlen muss, bleibe ich gleich im Burgenland und arbeite dort.“

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