Nur 22 Prozent der 5- bis 11-Jährigen sind aktuell geimpft. In Wien versucht man gegenzusteuern: Geimpfte Kinder dürfen bald auch bei Schließungen in den Kindergarten. An 176 Volksschulen startet ab Montag eine eigene Impfaktion.
Seit die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) den Impfstoff von Biontech/Pfizer ab fünf Jahren freigegeben hat, wurden in Österreich rund 132.000 Kinder geimpft. Die Stadt Wien hatte zuvor bereits mit einer Off-Label-Impfung vor der offiziellen Zulassung begonnen. Insgesamt sind es in der Gruppe der 5- bis 11-Jährigen damit nicht mehr als 22 Prozent, die zwei Impfdosen erhalten haben, wie aus dem Gesundheitsministerium auf „Presse“-Nachfrage berichtet wird. Unter fünf Jahren sind überhaupt erst 0,45 Prozent geimpft. Für diese Gruppe ist der Impfstoff allerdings nach wie vor nicht offiziell von der EMA zugelassen.
Zum Vergleich: In Spanien sind mehr als 50 Prozent der Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft. Andere westeuropäische Länder, etwa Frankreich mit 3,5 Prozent, hinken aber noch weiter hinterher als Österreich. Doch auch hierzulande gibt es reichlich Kritik an der langsamen Steigerung der Impfquote unter Kindern.