Analyse

Wo Europas Solidarität mit Kiew endet

Präsident Selenskij mit Kommissionschefin von der Leyen beim Gipfel der Östlichen Partnerschaft im Dezember vorigen Jahres.
Präsident Selenskij mit Kommissionschefin von der Leyen beim Gipfel der Östlichen Partnerschaft im Dezember vorigen Jahres. APA/AFP/POOL/STEPHANIE LECOCQ
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Die EU-Spitzen sichern der Ukraine absoluten Beistand zu. Doch die endet bei Kiews Wunsch einer zumindest symbolischen Beitrittsperspektive. Weshalb Präsident Selenskij nun eine Einladung ins Europaparlament ausschlägt.

Brüssel. Ganz hat man die Hoffnung im Europaparlament noch nicht aufgegeben, dass der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, nächste Woche nach Straßburg kommt, um im Plenum zu sprechen. „Wir warten auf Nachrichten auf Kiew“, sagte Jaume Duch, der Sprecher des Parlaments, am Freitag auf Anfrage der „Presse“. Bei ihrem Telefonat am Mittwoch habe Roberta Metsola, die neue Präsidentin des Parlaments, Selenskij ins Plenum eingeladen. Doch es ist unwahrscheinlich, dass dieser Besuch stattfinden wird.

Denn hinter den Kulissen wird in Kiew und in Brüssel der Grund für das Fernbleiben Selenskijs klar benannt, wie „Die Presse“ erfuhr: Er wünscht sich vom Europaparlament den Beschluss einer Resolution, die sich dafür ausspricht, der Ukraine eine Perspektive für den Beitritt zur EU zu eröffnen.

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