Unruhen

Israelische Armee tötet Palästinenser im Westjordanland

Ein Bild vom 11. Februar aus Beita im Westjordanland, wo Palästinenser gegen israelische Siedlungen protestieren.
Ein Bild vom 11. Februar aus Beita im Westjordanland, wo Palästinenser gegen israelische Siedlungen protestieren.APA/AFP/JAAFAR ASHTIYEH
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Bei Unruhen in einem Dorf kam es zu Zusammenstößen mit der israelischen Armee, dabei wurden mehrere Menschen verletzt und ein Jugendlicher getötet.

Bei Konfrontationen mit der israelischen Armee in einem Dorf im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein 17-Jähriger getötet worden. Nach Angaben der Armee vom Montag zerstörten Soldaten ein Stockwerk in einem Haus, in dem ein mutmaßlicher Attentäter gewohnt hatte. Dabei kam es zu Unruhen mit Hunderten Palästinensern. Diese hätten Steine, Brandflaschen und improvisierte Sprengsätze auf die Soldaten geworfen. Die Soldaten hätten mit scharfen Schüsse reagiert.

Der mutmaßliche Attentäter soll laut Armee im Dezember an einem Anschlag mit einem toten Israeli und zwei weiteren Verletzten im besetzten Westjordanland beteiligt gewesen sein. Aktuell wartet er auf sein Verfahren.

Abschreckungsmaßnahme Israels

Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod des Jugendlichen in dem Dorf nordwestlich der palästinensischen Stadt Jenin. Nach Angaben des palästinensischen Rettungsdienstes gab es zudem vier Verletzte durch scharfe Schüsse.

Israel setzt Häuserzerstörungen als Abschreckungsmaßnahme ein. Von Menschenrechtsorganisationen wird diese Kollektivstrafe als Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht eingestuft.

Immer wieder greifen Palästinenser Israelis in dem von Israel besetzten Westjordanland an. Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

(APA/DPA)

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