Gastspiel

Was ist ein Chefdirigent wert?

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Die Berliner Philharmoniker gastieren heute und morgen unter Kirill Petrenkos Leitung im Wiener Musikverein. Das verleiht längst verblassten Erinnerungen frische Farbe.

Das waren besondere Feierstunden, wenn die Berliner Philharmoniker nach Wien kamen. Denn sie spielten unter der Leitung ihres Chefdirigenten Herbert von Karajan, und es war stets die Stunde der Prüfung für das Wiener Meisterorchester. Die philharmonische Konkurrenz war integrierender Bestandteil des orchestralen Selbstverständnisses. Hier wie in Berlin. Karajan war der Katalysator. Als Staatsoperndirektor war er ja – nicht nominell, aber de facto – Chef beider Orchester. Und nach seinem Abgang aus Wien lauschte man umso gespannter dem musikalischen Wettstreit.

Welcher der beiden Klangkörper einem lieber war, stand nicht zur Debatte: Tatsächlich war es das unausgesprochene, dafür umso heftiger musizierend beschworene Konkurrenzdenken, das beide Orchester zu Höchstleistungen anspornte.

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