Schiffe und U-Boote

Warum die Türkei russische Kriegsschiffe passieren lässt

Russisches U-Boot, begleitet von der türkischen Küstenwache.
Russisches U-Boot, begleitet von der türkischen Küstenwache.(c) REUTERS (YORUK ISIK)
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Russische Kriegsschiffe fuhren durch die von der Türkei kontrollierte Meerenge. Ein US-Militär fordert die Sperre.

Die Bewohner Istanbuls konnten in den vergangenen Tagen mit eigenen Augen verfolgen, wie sich Russland für einen Krieg gegen die Ukraine rüstet. Ein halbes Dutzend russische Landungsschiffe und mehrere U-Boote passierten den Bosporus, die Meerenge zwischen dem europäischen und dem asiatischen Teil Istanbuls, auf ihrem Weg zum Krisenschauplatz vor der ukrainischen Küste. Obwohl die Türkei die Meerengen zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer kontrolliert, hat sie nach internationalem Recht nur begrenzte Befugnisse, diese Durchfahrten zu verhindern – und das ist ihr angesichts ihrer prekären Lage in dem aktuellen Konflikt gar nicht unrecht.

Das Nato-Land Türkei könne den Russen den Weg versperren, meint Ben Hodges, der Ex-Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa. Die Kontrolle der Türkei über die Dardanellen und den Bosporus sei „der beste Hebel“ des Westens im Konflikt mit Russland, sagte Hodges, der heute für die Denkfabrik Center for European Policy Analysis in Washington arbeitet, dem Nachrichtenportal LBC. „Es gibt jede Menge legitime Gründe für die Türkei, der russischen Kriegsmarine die Durchfahrt durch die Meerengen zu verweigern. Das würde den Kreml wirklich in Schwierigkeiten bringen.“

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