Forschung

Batteriehersteller Varta investiert 33 Millionen Euro in Graz

Der Batteriehersteller Varta setzt in Graz ein deutliches Zeichen für den Ausbau der Batterie-Forschung.

In den Jahren bis 2030 werden in die Varta Innovation GmbH 33 Millionen Euro investiert. Das bisherige Forschungszentrum wird an einem neuen Standort ausgeweitet, 36 neue Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Mitarbeiter sollen entstehen, teilte die Industriegruppe Montana Tech Components rund um Mehrheitseigentümer Michael Tojner mit.

"Wir haben den Forschungshub der Varta AG ganz bewusst in Österreich angesiedelt und werden am Standort Graz bis 2030 über 33 Millionen Euro investieren", hielt der österreichische Unternehmer und Investor Tojner fest. Die Forschungsergebnisse sollen "so schnell wie möglich" in die Massenfertigung übertragen werden. Gefördert wird das Vorhaben mit 10 Millionen Euro aus dem europäischen Innovationsprogramm "Important Projects of Common European Interest" (IPCEI).

Das neue Forschungszentrum in Graz mit Laborkapazitäten, Prototypenfertigung und Verwaltungsfläche wird rund 2000 Quadratmeter umfassen und bereits 2023 bezogen werden: Ein kühnes Vorhaben, denn am Dienstag wollte man den konkreten Standort noch nicht nennen. Bisher war man am Campus der Neuen Technik Graz mit den Forschungsarbeiten angesiedelt.

"Der Vertrag ist noch nicht unterschrieben", erklärte Stefan Koller, Geschäftsführer der Varta Innovation GmbH auf Anfrage der APA. Fix ist woran geforscht wird: "Es geht um die Steigerung der Energiedichte von Lithium-Ionen-Zellen sowie die Erhöhung ihrer Lebensdauer und Kostensenkungen", wie Koller schilderte. Weiters will man eine größtmögliche Reduktion des Energieverbrauchs und des Ressourceneinsatzes in der Fertigung erzielen. "Wir werden dabei auch auf völlig neue Ansätze der Industrie 4.0 wie zum Beispiel den Digitalen Zwilling zugreifen und auch verstärkt mit künstlicher Intelligenz arbeiten", führte Koller weiter aus. In die Forschungsanlagen wolle man an die 10 Millionen Euro investieren.

Innovatives Umfeld

Batterieforschung hat in der Steiermark eine lange Tradition. Koller hob die forschungsförderliche Konstellation am steirischen Standort hervor: "Wir haben hier die TU Graz, den Automobilcluster rund um AVL List und Magna sowie den Forschungscluster rund um das Material Center Leoben und das Virtual Vehicle Forschungszentrum. Erst im September 2021 hat AVL List am Grazer Stammsitz sein Batterie-Innovationszentrum, in welches 12 Millionen Euro investiert wurden, eröffnet. Auch dieses Zentrum, das die Entwicklung von Batteriefunktionen und -fertigungsprozessen vorantreiben möchte, wurde über das IPCEI-Programm gefördert.

Die Varta Innovation GmbH ist Teil der Varta AG, die zur Industriegruppe Montana Tech Components gehört. Die 2006 gegründete Montana Tech Components AG ist eine global aktive Industriegruppe, die sich auf Schlüsseltechnologien in Zukunftsmärkten spezialisiert hat. Zu den Divisionen zählen die Varta AG, Aluflexpack AG und Montana Aerospace AG. 2020 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 1,72 Milliarden Euro. Montana Tech Components unterhält 83 Standorte in 34 Ländern und beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

(APA)

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