Gastbeitrag

Eine Impfpflicht mit Augenzwinkern

(c) Peter Kufner
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Zuerst beherzt eingeführt, dann rasch davon abgerückt. Mit ihrem Zickzackkurs verspielt die Regierung jede Glaubwürdigkeit.

Not lehrt beten. Und: Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen. Die Art und Weise, wie das österreichische Impfpflichtgesetz von Regierung und Opposition aus dem Hut gezaubert wurde, um noch vor seinem Inkrafttreten ein Begräbnis erster Klasse zugedacht zu bekommen, verdient eine nähere Betrachtung. Angesichts der öffentlichen Wortmeldungen der letzten Zeit gewinnt die unlängst erfolgte Verabschiedung des Gesetzes im Parlament einen melancholischen Doppelsinn.

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Zurzeit sind Vertreter jener Parteien, die das Gesetz gegen einige Widerstände durchgesetzt haben, eifrig dabei, das Geschäft der freiheitlichen Fundamentalopposition zu besorgen – in einem fort fallen ihnen allerlei Kritikpunkte und Bedenken ein, warum man es nicht exekutieren oder jedenfalls nicht die dritte Stufe der flächendeckenden Ahndung aktivieren solle. So bringen sie den einigermaßen übermotivierten Hobbyvirologen Herbert Kickl, der es immer schon gewusst hat und mit der Impfpflicht die „Diktatur“ gekommen sieht, zum Jauchzen und Frohlocken. Zuletzt forderten just jene ÖVP-Landeshauptleute ein „Überdenken“ der Impfpflicht, deren von wenig Verantwortungsgefühl beschwerte Beschwichtigungstaktik uns im Herbst entgegen allen Beteuerungen einen vierten Total-Lockdown eingebrockt hatte.

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