Der Vorstand

Der Maulwurf-Akt: Wen Marsalek von Ex-BVT-Beamten ausspionieren ließ

International gesucht: Jan Marsalek, hier abgebildet auf einem Aktenordner im deutschen U-Ausschuss zum Wirecard-Skandal.
International gesucht: Jan Marsalek, hier abgebildet auf einem Aktenordner im deutschen U-Ausschuss zum Wirecard-Skandal.(c) APA/dpa/Kay Nietfeld (Kay Nietfeld)
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Investoren, Konkurrenten, Wirecard-Schlüsselfiguren und die eigene Familie. Der Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek bezahlte Ex-BVT-Beamte für Personenabklärungen.

Wien. Egisto Ott ist ein fleißiger Mann. Der ehemalige Verfassungsschützer soll – neben seinem aufrechten Dienstverhältnis beim Staat Österreich – allerhand Geschäfte laufen gehabt haben. Darum wird er seit 2017 der Russland-Spionage verdächtigt und wurde aus dem Verfassungsschutz entfernt. Einer seiner Auftraggeber: der flüchtige Wirecard-Vorstand Jan Marsalek. Ott soll auch für ihn gegen Geld sensible Personenabklärungen gemacht haben, eine Liste liegt der „Presse“ vor.

Insgesamt 309 Namen finden sich auf einer vom ermittelnden Bundeskriminalamt zusammengestellten Liste, „die aufgrund der vorliegenden Ermittlungsergebnisse mit hoher Wahrscheinlichkeit Gegenstand von Recherchen einschließlich Abfragen in polizeilichen Datenbanken“ gewesen sein sollen, wie im Akt zu lesen ist. Ein dienstlicher Bezug ist für die Ermittler dabei allerdings nicht erkennbar.

Mehr zum Maulfwurfakt im "Presse"-Podcast:

Der Maulwurfakt, erklärt: Anna Wallner und Anna Thalhammer dröseln den Ermittlungsakt der Wiener Staatsanwaltschaft auf. Wer sind die Beschuldigten? Was wirft man ihnen vor? Und welche Skandale der jüngeren Zeit laufen dort zusammen?

Teil 1: Wie drei Freunde aus dem BVT die Republik narrten


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