Wilde Volten und ein Aha-Erlebnis

Warum eine Grandma „Mimi“ genannt wird – und andere Storys von Dantiel W. Moniz.

Kurz muss man an das Album „Blood Sugar Sex Magik“ der US-Band Red Hot Chili Peppers denken angesichts der Story-Sammlung „Milk Blood Heat“ („Milch Blut Hitze“) von Dantiel W. Moniz – und nicht nur des ähnlich klingenden Titels wegen. Die Erzählungen aber sind selbst voller Magie: Moniz erweist sich als kunstfertige Chronistin nachempfindbarer Erlebnisse, ihre Geschichten sind im Hier und Jetzt verortet, aktuelle Debatten inklusive.

„Du hast ja bestimmt schon gehört, dass die ersten Menschen aus Afrika stammen; hast du mal drüber nachgedacht, was das bedeutet? Dass die ersten Götter auch schwarz waren?“ So fragt etwa Cecilia, wenn die Freundin ihres Bruders ihr vermitteln will, dass „sie auf unserer Seite steht. Am liebsten will ich ihr sagen, dass sie sich nicht so anzustrengen braucht – Lucas und ich waren immer die Exoten in vorwiegend weißen Schulen. Mit Anleihe bei Hurston sage ich ihr, dass Götter oft den Menschen ähneln, von denen sie erschaffen werden.“

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