Quergeschrieben

Die unruhige Republik und ihre Versäumnisse

Parteipolitik und häufiger Wechsel des Führungspersonals verhindern seit gut 22 Jahren einen Innovationsschub und ein dringend notwendiges Umdenken.

Von „italienischen Verhältnissen“ sprechen die einen und meinen den Stakkato-Wechsel der Koalitionen und der politischen Führung in den vergangenen 22 Jahren. Von der Ähnlichkeit mit einer „Bananenrepublik“ sprechen die anderen und meinen damit einen korrupten, ineffizienten, instabilen, politisch und moralisch verlotterten Staat plus Willkür der Regierenden. Außer mit FPÖ-Chef Herbert Kickl wird man sich wohl mit den meisten Menschen darauf einigen, dass dies auf Österreich bezogen doch übertrieben ist. Außerdem: Wie kommen die tatsächlich Bananen produzierenden Staaten dazu, ständig mit Österreich verglichen zu werden?

Zur Autorin:

Anneliese Rohrer ist Journalistin in Wien.
www.diepresse.com/rohrer

Doch in Bezug auf die Instabilität ist es nicht übertrieben. Überblickt man die politische Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte, erkennt man, dass es eine ganze Schüler- und Studentengeneration gibt, die nur eine unruhige Republik kennt, deren Verwerfungen bis auf drei Ausnahmen ausschließlich hausgemacht waren/sind: Diese wären die Finanzkrise 2008, die Flüchtlingskrise 2015 und aktuell die Gesundheitskrise Covid-19.

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