Was hat es zu sagen, wenn sich Automarken auf historische Vorbilder berufen? Am Beispiel von DS Automobiles zeigt sich: Von der großen Vergangenheit bleibt allenfalls der Schatten. Große Würfe finden in der Industrie längst anderswo statt.
Der Vergleich ist natürlich unfair, himmelschreiend unfair. Er wäre für die ganze Automobilindustrie anmaßend: Etwas Epochales wie Citroëns DS von 1955 kann heute keiner mehr vom Stapel lassen.
Aber warum ist das so, und wer wollte behaupten, heute noch Autos im Geiste dieses revolutionären Wurfs zu produzieren? Eine Tochter des Marken-Imperiums Stellantis (Abarth, Alfa Romeo, Citroën, Peugeot, Jeep, Lancia, Dodge, RAM, Chrysler, Fiat, Maserati, Opel/Vauxhall und eben DS Automobiles, um sie einmal alle aufzuzählen) hat diesen Namen gewählt. Als reine Ausstattungslinie von Citroën ins Leben gerufen, firmiert DS Automobiles seit 2017 als eigenständige Marke (die auch nicht mehr Citroën zu- oder untergeordnet ist).