Kritik

"Titanic": Die unausweichliche Katastrophe als Musical-Erfolg in Linz

Zu wenig Rettungsbote. Wer darf sich von der sinkenden "Titanic" in Sicherheit bringen?
Zu wenig Rettungsbote. Wer darf sich von der sinkenden "Titanic" in Sicherheit bringen?(c) Barbara Palffy / Landestheater Linz
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Noch schnell ein Duett singen, anstatt vor der Flut davonzulaufen? Ein Musical über die „Titanic“ hätte auch schiefgehen können. Die Produktion in Linz beeindruckt durch exzellente Sänger und berührende Inszenierung.

Keine Sorge, niemand hat vor, „My Heart Will Go On“ von Céline Dion zu singen. Dass das Musical „Titanic“ im selben Jahr wie der Film mit Leonardo di Caprio herausgekommen ist (1997), ist purer Zufall. Die Geschichte der berühmtesten Seefahrtskatastrophe zu verfilmen ist das eine, sie auf eine Bühne zu bringen eine ganz andere Herausforderung. Das Landestheater Linz hat sich der Mammutaufgabe des mit fünf Tonys ausgezeichneten Stücks von Maury Yeston (Musik, Liedtexte) und Peter Stone gestellt und beeindruckend umgesetzt.

Man weiß genau, was die Menschen erwartet, die die damals als eine Art Weltwunder gefeierte „Titanic“ bestiegen. Jeder Funken Hoffnung der Passagiere, jede Vorfreude auf Amerika, die Neue Welt, hallt im Wissen der bevorstehenden Katastrophe anders nach. Am 10. April 1912 legte sie in Southhampton ab, am 14. April kurz vor Mitternacht kam es zur Kollision mit einem Eisberg. Ein „Happy End“ war es selbst für die wenigen Geretteten keines.

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