Volkstheater

Wenn „Musketiere“ ins Grübeln kommen, statt zuzuschlagen

Calle Fuhrs Uraufführung im Volkstheater in den Bezirken ging schief.

Unter der neuen künstlerischen Leitung von Calle Fuhr kann man das Volkstheater in den Bezirken derzeit auch als eine Art freche Probebühne für das Haupthaus unter der Leitung von Kay Voges betrachten: Junge Talente machen erste Erfahrungen in einem professionellen Betrieb. Bald wird man sie auf großen Bühnen sehen. Am Freitag waren im Veranstaltungszentrum Brigittenau Studierende der Kunstuniversität Graz dran – eine Kooperation mit dem Volkstheater. Sie haben Potenzial, garantiert! Aber das konnten sie nur begrenzt zeigen. Denn die Uraufführung von „Musketiere. Ein Bühnengedicht“ war ein Reinfall.

Fuhrs Inszenierung und seine Überschreibung von Romanen des Alexandre Dumas hatten beträchtliche Schwächen: leiernde Verse, statisches Spiel. Abenteuerlich war bloß, wie man diesen tollen Stoff in 80 Minuten zu einer derart faden Aneinanderreihung kurzer Charakterstudien und Musical-Einlagen (Finck von Finckenstein) macht. Fazit: Vielleicht wurde viel gewagt an Veränderung, im Bemühen um Aktualisierung des Stoffs. Aber dabei wurde wenig gewonnen.

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