Aus den von Separatisten kontrollierten Gebieten in Sicherheit gebrachte Menschen kommen in der russischen Stadt Nischni Nowgorod an.
Ostukraine

„In Donezk herrscht Panik“

Der Evakuierungsaufruf ihrer Anführer und neue Gefechte verunsichern die Menschen im Donbass. Russland nimmt die ersten „Flüchtlinge“ auf.

Eigentlich sollen hier Kinder gesund werden, sie sollen Meeresluft schnuppern, auf dem Spielplatz herumtollen, hin und wieder Physiotherapie erhalten. Damit wirbt das Kinder-Sommerlager „Die Rote Landung“ direkt am Asowschen Meer, knapp 1200 Kilometer südlich von Moskau entfernt. Die Ukraine ist nicht weit von hier.

An sommerliche Erholung aber ist in der „Roten Landung“ derzeit nicht zu denken. Die eisernen Tore sind abgesperrt, davor parken Fahrzeuge der Polizei, drinnen warten vor allem Frauen, junge und alte, mit Kindern und ohne. „Flüchtlinge“ aus den selbst ernannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk. Menschen, die hin und her geschoben werden, ohne zu wissen, was mit ihnen weiter passieren soll. Das russische Fernsehen, unabhängiges wie staatliches, berichtet seit dem Wochenende von den „Flüchtlingslagern“ an der russisch-ukrainischen Grenze.

„Es war ein Fehler, überhaupt hierher zu kommen“, sagen die einen. „Immerhin raus aus der Gefahr“, berichten die anderen. Seit der Videobotschaft des Donezker „Oberhaupts“ Denis Puschilin, in der er Frauen, Kinder und ältere Menschen dazu aufruft, sich zur Abreise nach Russland bereit zu machen, berichten Beobachter aus dem Donbass von kilometerlangen Schlangen an den Grenzübergängen.


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